UV-Strahlung - ein oft unterschätztes Risiko
UV-Strahlung ist ein Bestandteil des Sonnenlichts und für den Menschen nicht sichtbar. Zu viel und/oder zu häufige UV-Strahlungseinwirkung birgt grundsätzlich für jeden Menschen ein Risiko - unabhängig von Hauttyp, Alter, Geschlecht und den Lebensumständen. Wer seine Haut zu lange direkter Sonnenstrahlung aussetzt, riskiert nicht nur einen schmerzhaften Sonnenbrand, sondern langfristig auch gefährliche Hauterkrankungen.
Textilien bieten bei Verwendung geeigneter Materialien und Konstruktionen einen guten Schutz vor zu intensiver Bestrahlung. Die Internationale Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz empfiehlt für alle Arten von Bekleidung und Beschattungstextilien auf die mit UV STANDARD 801 gekennzeichneten Produkte zu achten. Das Prüflabel des UV STANDARD 801 signalisiert auf den ersten Blick: Diese Textilien bieten größtmöglichen und verlässlichen UV-Schutz.
Besondere Vorsicht geboten ist bei:
- Empfindlicher Haut von Kindern, Älteren und Erkrankten
- längerem Aufenthalt im Freien, bei Sport- und Freizeitaktivitäten
- Berufstätigen im Außenbereich
Sonnencreme allein reicht als Sonnenschutz oft nicht aus!
Viele Menschen glauben, dass für sie Sonnenschutzcreme als UV-Schutz vollkommen ausreicht. Aber Achtung! Die auf den Verpackungen von Sonnenschutzcremes angegebenen UV-Schutzfaktoren beruhen auf fest umrissenen Vorgaben für die Anwendung. So muss der Auftrag der Creme mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad erfolgen und auch bei wasserfesten Produkten mehrfach am Tag wiederholt werden.
Außerdem darf die aufgetragene Menge nicht zu knapp bemessen sein: z. B. allein für das Eincremen des Gesichtes wird eine Crememenge von einem Kaffeelöffel empfohlen. So reicht eine Packung mit 150ml Sonnenschutzcreme bei vorschriftsmäßigem Auftrag gerade einmal für ein fünfmaliges Eincremen des gesamten Körpers!
Dagegen sind UV-Schutztextilien deutlich effektiver als kosmetische Sonnenschutzmittel.
Maßnahmen für den Sonnenschutz
- Direkte Sonne meiden
- Schattenspendende Plätze aufsuchen
- Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden
- Spezielle UV-Schutzkleidung tragen
Sonnenschutz-Dauer richtig berechnen
UV-Schutzfaktor (UPF)
Der auf der UV-Schutzkleidung angegebene UPF (Ultraviolet Protection Factor) gibt an, um wie viel länger sich eine Person mit dieser Kleidung in der Sonne aufhalten kann, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen. Basis ist dabei die Eigenschutzzeit der Haut, die je nach individuellem Hauttyp stark variiert:
Die Haut einer Person vom Hauttyp I etwa, mit roten oder blonden Haaren, blauen Augen und hellem Teint, hat eine Eigenschutzzeit von ungefähr fünf bis zehn Minuten. Setzt sie sich länger ungeschützt der prallen Sonne aus, riskiert sie gefährliche Sonnenbrände.
Trägt diese Person ein Kleidungsstück mit UPF 80 kann sie sich 80-mal länger in der Sonne aufhalten als ohne dieses Textil. Damit würde sich die maximale Aufenthaltsdauer einer Person vom Hauttyp I von 5-10 Minuten auf 400-800 Minuten verlängern. Damit ist auch ein ausgedehnter Aufenthalt im Freien selbst für Menschen mit heller und empfindlicher Haut kein Problem mehr.
Die Sonne kann kommen
- Hauttyp bestimmen
- geplante Aufenthaltszeit in der Sonne bedenken
- ausreichenden textilen UV-Schutz wählen
- immer zeitlichen Puffer einplanen
- Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor für unbedeckte Körperpartien verwenden
- Kopfbedeckung sowie eine geeignete Sonnenbrille nicht vergessen
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